Liparische Inseln, 7 Perlen im Mittelmeer
Die Liparischen Inseln oder auch Äolischen Inseln (Isole Eolie, Isole Lipari) genannt, sind ein Archipel bestehend aus sieben Inseln im Tyrrhenischen Meer, nördlich der Küste von Sizilien. Zum Archipel gehören die beiden Vulkane Stromboli und Vulcano, die wie der Vulkan Ätna auf Sizilien auch noch aktiv sind. Die sieben Inseln sind: Lipari, Salina, Vulcano, Stromboli, Filicudi, Alicudi und Panarea. Sie wurden als die „sieben Perlen des Mittelmeers“ bezeichnet, weil sie Inseln von außergewöhnlichem Charme und besonderer Schönheit sind.
Die Äolischen Inseln wurden von der UNESCO wegen ihrer Schönheit und wegen der vulkanischen Phänomene, die dort stattfinden, zum Unesco Welterbe erklärt.
Benannt sind die Inseln nach dem Gott Aeolus, dem König der Winde. Nach der griechischen Mythologie suchte Aeolus auf diesen Inseln Zuflucht: er lebte auf Lipari und konnte die Bedingungen des Wetters und der Winde vorhersagen, indem er die Form des Rauches beobachtete, der von einem aktiven Vulkan, wahrscheinlich Stromboli, aufstieg.
Der Archipel ist ein sehr beliebtes Touristenziel und obwohl sich die sieben Inseln ähnlich sind, unterscheiden sie sich doch wieder voneinander. Die Inseln sind unter anderem mit dem Boot oder Fähre von Neapel, Reggio Calabria, Messina, Palermo, Cefalu und Milazzo aus zu erreichen.

Panoramablick auf Vulcano und Lipari. Äolische inseln, Sizilien, Italien. (Foto © Shutterstock.com)
Die Insel Panarea
Panarea ist die kleinste Insel, aber auch diejenige, die von jungen Leuten wegen ihres Nachtlebens am meisten besucht wird. Sie zieht auch viele Touristen wegen der unberührten Küsten und den spektakulären Unterwassereruptionsphänomenen an. Panarea hat sich den ganzen Charme der wilden Insel bewahrt. Das Vorgebirge von Punta Milazzese, Sitz eines prähistorischen Dorfes aus der Bronzezeit, und der Strand Calcarea (wo man verschiedene vulkanische Phänomene in Form von Fumarolen beobachten kann) sind sehr eindrucksvoll. Rund um Panarea liegen die kleinen Inseln Basiluzzo, Spinazzola, Lisca Bianca, Dattilo, Bottaro, Lisca Nera, sowie die Felsen der Panarelli und der Formiche. Alle gemeinsam bilden ein kleines eigenes Archipel von Panarea.
Die Insel Lipari
Lipari ist die größte der Inseln. Reich an landschaftlichen und kulturellen Schönheiten, Geschichte und Unterhaltung, Attraktionen und Dienstleistungen, ist Lipari die ideale Insel für diejenigen, die auch im Urlaub nicht auf ein ereignisreiches Leben verzichten wollen. Das pulsierende Herz der Insel ist die Stadt Lipari, die von der Burg mit ihren mächtigen Mauern dominiert wird; hier befindet sich auch ein interessantes archäologisches Museum, das 1954 in der Burg der Insel, dem Castello di Lipari, eingerichtet wurde und Funde von Ausgrabungen ausstellt, die seit den 1940er Jahren bis heute auf dem Archipel durchgeführt wurden. Sehenswert sind auch die griechische Akropolis und die Kathedrale normannischen Ursprungs. Lipari wird der „weiße Berg“ genannt, weil er aus Bimsstein besteht, einem Gestein, das im Wasser schwimmt. Auf Lipari färben und parfümieren Ginster, Heidekraut, Oleander, Rosmarin und Myrte die ganze Insel. Mit dem Boot kann man die wunderschönen Strände und Buchten von Fico, Vinci, Valle Muria, Punta della Castagna und Capo Rosso anfahren.
Die Insel Salina
Salina ist eine bezaubernde Insel, eingehüllt in die Farben und Düfte einer Natur, die so reich und üppig ist, dass sie den Beinamen „Grüne Insel“ verdient hat. Es ist die Insel, die berühmt ist für Kapern und für die Produktion von Malvasia-Wein, dem berühmten Nektar der Götter. Die Kapern sind eine sehr schöne Pflanze, die die Sonne liebt und die die köstlichen Früchte hervorbringt, die viele mediterrane Gerichte garnieren. Pollara ist einer der stimmungsvollsten Orte der Insel: eine Gruppe von Häusern, die über die Reste eines antiken Kraters verstreut sind und das Meer überblicken. Auf der Insel Salina finden wir den wunderschönen Farnwald (Fossa die Felci). Außerdem wurde auf Salina der bekannte Film von Massimo Troisi, Il Postino gedreht.

Die Insel Salina, Liparische Inseln, Sizilien, Italien. (Fotos © Shutterstock.com)
Die Insel Stromboli
Stromboli ist die Heimat des aktivsten europäischen Vulkans, mit spektakulären und häufigen Ausbrüchen. Er sieht aus wie ein riesiger schwarzer Berg mit einer Rauchfahne; tatsächlich kann man bei Sonnenuntergang die Flamme des Vulkans sehen: ein einzigartiges Spektakel auf der Welt. Mit etwas Glück können Sie die „Sciara del Fuoco“ beobachten: den Lavastrom, der zum Meer hinunterfließt. Zu sehen ist auch der Felsen von Strombolicchio, der von einem großen Leuchtturm überragt wird und aus einem der ältesten Vulkanausbrüche der Äolischen Inseln entstanden ist.

Strombolicchio in Stromboli bei Sonnenuntergang auf den Äolischen Inseln, Sizilien, Italien. (Foto © Sebastiano Calanzone / Shutterstock.com)
Die Inseln Alicudi und Filicudi
Alicudi und Filicudi sind die ältesten Inseln und haben noch unberührte Natur. Sie sind geprägt von Kratern erloschener Vulkane, mit fabelhaften wilden Umgebungen und üppigen Unterwasserböden. Sie werden hauptsächlich von Menschen besucht, die sich so gut wie möglich entspannen und dabei einzigartige Landschaften auf der Welt genießen wollen. Das stille Alicudi (der Verkehr von Autos ist verboten) ist die „wildeste“ Insel. Auf der Insel Filicudi sollte man die Klippe La Canna, etwa 85 m hoch, den Scoglio Della Fortuna, der Glücksfels, sowie die beeindruckende Grotta del Bue gesehen haben.
Die Insel Vulcano
Nicht zuletzt kann man auf der Insel Vulcano Phänomene vulkanischen Ursprungs beobachten: Fumarolen, Dampfstrahlen und schwefelhaltigen Schlamm mit geschätzten therapeutischen Eigenschaften. Die griechische Mytologie besagt, dass sich einst auf der Insel Vulcano die Schmiede des Hephaistos, Gott des Feuers und der Schmiede befand.
Text: Luca © Italien.blog

Schlamm- und Schwefelbad auf der Vulkaninsel Vulcano, Äolische Inseln, Sizilien, Italien. (Foto © Diego Fiore / Shutterstock.com)
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